Städtebaulicher Rahmenplan Innenentwicklung der Stadt BündeDer vorliegende städtebauliche Rahmenplan Innenentwicklung für die Stadt Bünde soll kurz-, mittel- und langfristige Entwicklungsperspektiven für die Innenstadt aufzeigen und dabei einen integrierten Ansatz verfolgen, der bauliche Potenziale mit Freiraumgestaltung, Mobilität sowie sozialen und kulturellen Aspekten verbindet. Vor dem Hintergrund eines nachhaltigen Umgangs mit Grund und Boden, der Bewältigung der Klimakrise und der Sicherheit der Funktionsfähigkeit städtischer Siedlungsstrukturen rückt das Thema Innenentwickung zunehmend in den Fokus einer zukunftsfähigen Stadtentwicklung. Auch Bünde - die ostwestfälische Stadt an der Else – mit ihrer reichen Geschichte, einer vielfältigen Bürgerschaft, zahlreichen Versorgungs- und Bildungsangeboten, attraktiven Wohnquartieren und vielen Grünflächen steht vor diesen Herausforderungen. Als informelles Planwerk definiert der Rahmenplan übergeordnete Ziele, an denen sich Verwaltung, Politik und Bürgerschaft orientieren sollen. Dies greifen eine differenzierte bauliche Entwicklung, die Qualifizierung der Freiräume, die Förderung einer umwelt- und sozialverträglichen Mobilität sowie die klimagerechte Gestaltung der öffentlichen Räume auf. Dabei zeigt der Städtebauliche Rahmenplan Innenentwicklung auch auf, dass es räumliche Schwerpunkte der Entwicklung gibt. Dies sind insbesondere die Stadteingänge (Bahnhofsumfeld, Goetheplatz und Elsestraße/ Museumsplatz), die Achsen und Quartiere (Eschstraße, Bahnhofstraße und Wasserbreite) sowie die Else als grün-blaues Band. Bünde verfügt bereits heute über zahlreiche räumliche Potenziale, auf denen die Stadt aufbauen kann. Dazu zählen unter anderem der Bahnhof mit IC-Halt, ein funktionierender Einzelhandel in der Fußgängerzone Eschstraße und in Teilen der Bahnhofstraße sowie die Else als naturnaher Fluss mit hohem ökologischen Qualitäten. Die Ergebnisse des dialogischen Prozesses haben gezeigt, dass insbesondere die Aufwertung der Freiräume, der Zugang zur Else und eine Förderung des Fuß- und Radverkehrs für Bürger*innen und Verwaltung eine große Rolle spielen. Auf der anderen Seite gab es unterschiedliche Auffassungen zur Organisation des innerstädtischen Verkehrs, insbesondere des ruhenden motorisierten Individualverkehr (MIV). Die Umsetzung des Rahmenplanes erfordert jedoch vor allem politischen Mut und den Willen zur Veränderung. Nur wenn die Entscheidungsträger gemeinsam Punkte identifizieren, die konsequent und mit hoher Priorität verfolgt werden, können einzelne Projekte schnell umgesetzt und damit für die Bürger*innen Bündes sichtbar gemacht werden. |
15.03.2024 |