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Steinmeisterpark im Frühling
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Blühwiesen

Artenreiche Blühwiesen sind überlebenswichtige Biotope und mittlerweile allzu häufig Rettungsinseln für eine Vielzahl von Insekten. Dort finden sie Nektar in Hülle und Fülle und bei rücksichtsvoller Pflege auch Brutrefugien. Von den Insekten wiederum profitieren Vögel, Amphibien, Kleinsäuger und andere. Auf einer gut gestalteten Blühwiese können wir das pralle Leben beobachten. Oftmals ziehen diese Flächen Arten aus dem gesamten Umkreis an.

Im Herbst 2019 wurden als Pilotprojekte eine Blühwiese auf dem Friedhof Ennigloh II und ein Wegeseitenstreifen entlang eines Ackers an der Straße „Im Krümpel“ angelegt. Die Einsaat erfolgte mit regionalem sogenanntem autochtonem Saatgut. Der Start war etwas holperig, die Blüte im Frühjahr noch recht dürftig, was sich nach dem erstem Schnitt Anfang Juni allerdings änderte. Aus diesem Grund wird ein früher Schnitt in den ersten Jahren empfohlen, obwohl dabei ein Teil der ersten Blüten abgeschnitten wird. Im Spätsommer 2020 wurden noch weitere Flächen auf den Friedhöfen Ennigloh II und Habighorst eingesät.

Einzelne Blühwiesen sind sehr schön anzusehen, aber um ein Fortbestehen der Insektenpopulationen dauerhaft zu erreichen dürfen es nicht nur Inseln in einem ansonsten insektenfeindlichen Umfeld bleiben. Im Landkreis Osnabrück wurde deshalb der bundesweit erste Blühwiesenkorridor (http://insektenrettung.de/den-standort-einer-bluehwiese-planen-2/) auf einer Länge von 35 Kilometern angelegt von Hagen a.T.W. nach Melle. Innerhalb des Korridors liegt die weiteste Entfernung von Wiese zu Wiese momentan noch bei 1600 Meter. Für viele Insektenarten ist diese Distanz nicht zu überbrücken da sie Flugdistanzen von nur wenigen Hundert Metern zurücklegen können. Ziel ist es auch für Insekten mit geringen Flugradien die Möglichkeit zu schaffen von Blühwiese zu Blühwiese zu fliegen und somit den für eine Arterhaltung wichtigen regionalen Genpool zu stabilisieren.

Bei einem Treffen des Arbeitskreises 'naturnahes öffentliches Grün' in Löhne wurde die Aktion „Blühwiesenkorridor Blumiger Landkreis Osnabrück“ vorgestellt. Die Idee kam sehr gut an und es wurde allgemein der Wunsch geäußert sich anzuschließen um diese tolle Aktion auch nach NRW zu tragen. Die anwesenden Mitglieder und andere Vertreter der Verwaltung, von GaLa-Bau Unternehmen und des NABU aus Bünde, Hüllhorst, Löhne, Lübbecke, Petershagen, Porta, Vlotho und Wunstorf haben bereits im kleinen Stil Blühwiesen beziehungsweise blühende Wegeseitenstreifen angelegt. Als Resultat der Sitzung wurde Kontakt zum Initiator in Melle geknüpft mit dem Ziel den Blühwiesenkorridor in der Zukunft nach Osten auszudehnen. Es wäre sehr schön, wenn sich auch Privatpersonen, Firmen und Vereine mit ihren Blühwiesen daran beteiligen!

Haben Sie noch Fragen zur Anlage einer Blühwiese? Dann sprechen Sie uns gerne an!


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