Die Edelherren von Blankena üben als erstes Herrschergeschlecht weltliche Hoheitsrechte im Elsetal aus.

Die Herren von Blankena erscheinen in den Urkunden seit 1152 als nobiles, dass heißt Edelherren und Angehörige des dynastischen Uradels. Als Zeugen des Bischofs von Osnabrück traten sie gewöhnlich an erster Stelle und als Inhaber größerer Klostervogteien auf. Als es mit ihnen bergab ging, erfuhr man erst etwas über ihre Stellung, ihren Besitz und ihrer Bedeutung. Seit Ende der 20er Jahre des 13. Jahrhunderts bezeugen Urkunden, in denen sie alles verkauften, was sie besaßen. Nach dem Zerfall des Reichsgutbezirkes um Bünde und Kilver können wir in den Edelherren von Blankena das erste Herrengeschlecht sehen, das in unserer Gegend weltliche Hoheitsrechte ausgeübt hat, wie Ausübung der höchsten weltlichen Gerichtsbarkeit, Wehrhoheit, Besetzung freiwerdender Hörigenhöfe und andere An einer vollständig ausgebildeten partikularen Landeshoheit hat kaum etwas gefehlt, denn die Edelherren von Blankena sollen auch die Markenhoheit in der Bünder Mark besessen haben. Die Blankenaer waren lange Zeit, vielleicht 100 Jahre, vielleicht auch länger, die Herren von Bünde und Umgegend gewesen.