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Stadtporträt
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Bildung des Kirchspiels Bünde

Die Bünder Kirche reicht, wie ihr hohes Alter ausweist, bis in die Zeit der Missionierung Sachsens zurück. Darauf deutet auch das Laurentius-Patrozinium hin, das vermutlich von den Lütticher Missionaren, die in den Bezirk der späteren Diözese Osnabrück geschickt wurden, mitgebracht worden ist. Sie gilt gewöhnlich als eine der drei Urpfarreien des Graingaues, von dessen Gaukirche in Melle die Kirchen zu Halle und Bünde frühzeitig als Taufkirchen abgezweigt sind.

Als solche muss das Urkirchspiel Bünde einen großen Bezirk umfasst haben, nämlich die späteren Kirchenbezirke zu Rödinghausen, Quernheim, Wallenbrück, Kirchlengern, Hiddenhausen, Enger und Spenge. Welche von diesen, die fast allen Eigenkirchen waren, als Tochterkirche Bündes anzusprechen sind und ob und in welchem Abhängigkeitsverhältnis sie zu Bünde gestanden haben, ist schwer auszumachen. Inhaber und oberster geistlicher Hirte eines solchen geistlichen Urkirchspiels waren vermutlich jene „Erzpriester“, von denen die Urkunde von 853 spricht und die den späteren Archidiakonen in etwa gleichzustellen wären.

Die zu Beginn des 13. Jahrhunderts vollzogenen Neueinteilung des Bistums in größere Archidiakonatsbezirke hat diese alten Verhältnisse beseitigt. Die Urkirchspiele haben sich nach den überaus zahlreichen Neugründungen von Kirchen und besonders unter dem Druck der Eigenkirchengründungen in kleinere Bezirke aufgespalten.

Wahrscheinlich schon seit dem 11. Jahrhundert besteht das Kirchspiel Bünde in dem Umfang:

Bauerschaften Ennigloh mit Gewinghausen, Blanken, Ober- und Nieder-Ennigloh, Holsen, Ahle mit Bruchmühlen, Muccum, Habighorst und Altenhüffen, dazu aus dem Amt Sparrenberg (Vogtei Enger) die Bauerschaften Südlengern, Hüffen, Werfen und Hunnebrock und endlich die beiden im mindischen Territorium gelegenen Bauerschaften Dünne und Spradow.

Das Dorf Bünde selbst gehörte nicht dazu.

In diesem Umfange hat das Kirchspiel Bünde mindestens 700 Jahre lang bestanden.

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