Das "Dammhaus" ist ein Kötterhaus aus dem Jahre 1595. Es gehörte zum Rittergut Bustedt am südöstlichen Stadtrand von Bünde und stand bis 1972 in unmittelbarer Nachbarschaft der Wasserburg. 1975 wurde es in den Museumsbereich umgesetzt. Das Dammhaus gehört zur Gruppe der Niederdeutschen Hallenhäuser und ist der Konstruktion nach ein Zweiständerhaus. Mehrere Besonderheiten erheben es zum Baudenkmal. Es ist das älteste Bauernhaus des Kreises Herford. Beeindruckend ist die Holzfülle des Baukörpers. Die wuchtigen Ständer, Balken und Konsolen sind der Schmuck des Hauses. Auffallend ist auch der dreifach vorgekragte Steilgiebel mit seinem schlichten Bretterbehang gegenüber dem Walm des Wohngiebels. Ausgestellt sind Möbel, Hausrat und Arbeitsgerät der bäuerlichen Bevölkerung Minden-Ravensbergs.
Haus Hurlbrink (Museum Bünde)
Das Bild zeigt ein Fachwerkhaus des Museums mit einem Brunnen.
Das "Hurlbrinksche Haus" stand bis 1976 in unmittelbarer Nähe zum Striedieckschen Hof und wurde hier 1979 wiedererrichtet. Es ist ein dreischiffiges Vierständerhaus mit linksseitiger Stubenauslucht aus dem 17. Jahrhundert. 1688 wurde es von Ludwig Oppermann gekauft, wie die Toninschrift besagt. Als Typ eines Ackerbürgerhauses einer mittleren städtischen Sozialschicht ist das Haus ein kulturgeschichtliches Dokument. Die verschiedenen Umbauphasen zeigen den Wandel vom Kleinbauernhaus zum Handwerkerhaus mit mehreren Mietern. Die Ausstattung zeigt, wie man um 1900 in Bünde lebte und arbeitete. Neben Küche, Stube und Kammern ist eine Schusterwerkstatt zu besichtigen. Ein Krämerladen erinnert an Großmutters Zeiten.
Spieker (Museum Bünde)
Der "Spieker" wurde 1787 auf dem Meyerhof in Bünde - Spradow errichtet. Johann Heinrich Meyer zu Spradow heiratete 1806 auf Striediecks Hof und brachte den Kornspeicher mit. Das "Verfahren" des Spiekers erinnert daran, dass Bauernhäuser einst zur fahrenden Habe gehörten. In Bünde wurde das Gebäude bald zweckentfremdet. Es diente im vergangenen Jahrhundert als Gefängnis. Die Einsitzenden vertrieben sich die Zeit, indem sie allerlei Figuren und Zeichen in die Verbretterung des Obergeschosses schnitten. Die ausgestellten Geräte zur Textilherstellung dokumentieren neben historischen Fotos den Weg vom Flachs zum Leinen und erinnern an das "Linnenländchen" Ravensberg, wo um 1800 etwa 20.000 Spinnräder surrten.
Striediecks Hof (Museum Bünde)
Das Bild zeigt den Baurngarten vor dem Museum Bünde.
Der Striediecksche Hof ist ein 1830 errichtetes zweiflügeliges städtisches Bauernhaus mit Krüppelwalmdach. Hier und in zwei weiteren Fachwerkhäusern der Hofanlage stehen herrliche alte Bauernschränke, deren kernige Eiche reiches Schnitzwerk und farbenfrohe Bemalung überziehen. Neben massigen Truhen thronen fürstliche Himmelbetten mit dem "Help up" und der "Hohen Kante". Die Möbel stammen überwiegend aus den zwischen Teutoburger Wald und Wiehengebirge gelegenen Landesteilen des einstigen preußischen Territoriums Minden - Ravensberg. Die Sammlung historischer Bauernmöbel gehört zu den größten dieser Art in Westfalen. Sie zeigt Truhen, Schränke und Bettstellen, weiterhin Uhren und Wiegen, Tische, Stühle und Kästen neben anderen Kleinmöbeln. Zu Striediecks Hof gehören drei interessante Nebengebäude, in denen Teile der volkskundlichen Sammlung des Kreisheimatmuseums ausgestellt sind.