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31.01.2024

»Eine absolut sinnvolle Fusion«

Rettungsdienste vom Kreis Herford und der Stadt Bünde zusammengelegt

„Diese Fusion trägt dazu bei, dass wir den Rettungsdienst im Kreis Herford weiterhin qualitativ hochwertig und zukunftssicher gestalten können. Das hat Vorteile für alle – sowohl für die Mitarbeitenden als auch für die Bürgerinnen und Bürger“, erklärt Landrat Jürgen Müller.  

Die Rede ist von der Zusammenlegung der Rettungsdienste der Stadt Bünde und des Kreises Herford. Zum 01. Januar 2024 hat die Stadt Bünde ihre rettungsdienstlichen Aufgaben auf den Kreis Herford übertragen. Insgesamt gehen nun 53 Mitarbeitende sowie neun rettungsdienstliche Fahrzeuge an den Kreis Herford über.

„Ende 2022 sind wir mit der Bitte und dem Ziel an den Kreis als Träger des Rettungsdienstes herangetreten, einen gemeinsamen Rettungsdienst zu entwickeln, welcher den verschiedenen Problemen zielführend begegnen kann“, so Bürgermeisterin Susanne Rutenkröger, die ergänzt: „Auch wir haben mit Fachkräftemangel, steigenden Einsatzzahlen und wachsendem Kostendruck zu kämpfen. Durch die Zentralisierung wesentlicher Elemente können wir all dem im Rettungsdienst wirtschaftlicher und fachlich fundierter begegnen“.

Das bestätigt Jürgen Müller: „Der Rettungsdienst unterliegt ständigen Veränderungen und muss stetig den aktuellen Gegebenheiten angepasst werden. Eine Konsequenz daraus ist jetzt diese absolut sinnvolle Fusion. Wir bündeln Ressourcen und Kompetenzen“.

Der Prozess

Die Stadt Bünde hat eine mögliche Zusammenlegung der Rettungsdienste in der Sitzung des Feuerwehrausschusses am 12.12.2022 und im Rat am 13.12.2022 erstmalig eingebracht. In der Sitzung des Ausschusses für Feuerwehrangelegenheiten am 25.05.2023 wurde über die Übertragung des Rettungsdienstes beraten. Nach der abschließenden Entscheidung durch den Rat am 20.06.2023 wurden die Einzelheiten einer Zusammenlegung verhandelt.

Nach den Beschlüssen der politischen Gremien wurde der Prozess zur Zusammenlegung durch die Beteiligung der Beschäftigten von Stadt und Kreis transparent gestaltet, um Wünsche, Sorgen und alle weiteren Anregungen zu berücksichtigen. „Das war uns ganz wichtig: Der ganze Prozess konnte nur zusammen mit den Mitarbeitenden gelingen“, betont die Bürgermeisterin.

Unter der Leitung einer externen Beratungsstelle und unter Beteiligung aller betroffenen Ämter von Kreis und Stadt wurden Beschäftigtenbefragungen durchgeführt, die Grundlage für den weiteren Prozess waren. Die Ergebnisse wurden von Arbeitsgruppen weiterentwickelt und vorrangig berücksichtigt.

Die Vorteile

Die Vorteile der Zusammenlegung der Rettungsdienste sind vielfältig: So kann durch gemeinsame Beschaffungen wirtschaftlicher gehandelt und Bürokratie abgebaut werden. Das gilt für alle Verwaltungsaufgaben im Kontext Rettungsdienst.

Einheitliche Rettungsmittel und Verfahrensweisen erhöhen die Qualität in der medizinischen Versorgung und sorgen für einen unkomplizierten Tausch von Gerätschaften und Rettungsfahrzeugen zwischen den Wachen. Zudem können mit dem jetzt größeren Personalpool Ausfälle besser kompensiert werden.

Insgesamt bieten die Rettungswachen des Kreises nun ein breiteres Einsatzspektrum an, da die Mitarbeitenden die Möglichkeit haben, Dienste in verschiedenen Standorten zu machen und somit auch Unterschiede zwischen Stadt- und Landrettung kennenzulernen. Hierdurch wird letztlich auch die Attraktivität für die Personalgewinnung gesteigert.

Darüber hinaus können die Gebühren des Kreises für die Bürgerinnen und Bürger bzw. die Patientinnen und Patienten wirtschaftlicher kalkuliert und vereinheitlicht werden. Kostenträger müssen ab sofort nur noch mit dem Kreis Herford und nicht mehr zusätzlich mit der Stadt Bünde über Gebühren verhandeln.

Die Zusammenführung der Rettungsdienste hat dank der Zusammenarbeit aller Beteiligten sehr gut funktioniert, ist jedoch noch nicht in allen Details abgeschlossen. Auch im neuen Jahr arbeiten die jeweiligen Arbeitsgruppen mit den Mitarbeitenden eng zusammen, um alle Abläufe zu evaluieren.

Info

Der Kreis Herford ist als Träger des Rettungsdienstes für die bedarfsgerechte und flächendeckende rettungsdienstliche Versorgung zuständig. Damit obliegt die Gesamtverantwortung über den Rettungsdienst gemäß Rettungsgesetz für das Land Nordrhein-Westfalen dem Kreis Herford.

Neben den Kreisen sind große kreisangehörige Städte ebenfalls Träger rettungsdienstlicher Aufgaben. Auch mittlere kreisangehörige Städte können, wenn es der Rettungsdienstbedarfsplan vorsieht, Träger rettungsdienstlicher Aufgaben sein. Von dieser Regelung wurde unter anderem von der Stadt Bünde bisher Gebrauch gemacht. Mit der Stadt Löhne steht demnächst auch eine Fusion der Rettungsdienste an. Die Stadt Herford hat nach wie vor ihren eigenen Rettungsdienst.


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