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Stadtporträt
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05.04.2023

Prototyp kann überzeugen

Die Bünder Innenstadt bekommt dieses Frühjahr insgesamt sechs mobile Abstellplätze für Fahrräder und Pedelecs / Flexibler Einsatz bei Veranstaltungen oder veränderten Bedarfen

Bünde. Die coronabedingte Sonderkonjunktur ist zwar vorbei, die Nachfrage aber ungebrochen: Das Radfahren boomt weiterhin in Deutschland, die Branche meldete jüngst mit den Verkaufszahlen aus 2022 ein weiteres Rekordjahr. Da auch in Bünde immer mehr Fahrräder und Pedelecs über Pflaster und Asphalt rollen, will die Stadt für mehr sichere Abstellmöglichkeiten sorgen und verfolgt ein vielversprechendes neues Konzept: mobile Fahrradständer.

Mit den drei Metallbügeln in Hüfthöhe und der robusten Bodenplatte wirkt der Prototyp am Museumsplatz, zwischen Restaurant Stadtkind und Eiscafé Rialto, auf dem ersten Blick wie ein ganz normaler, moderner Radparkplatz. „Der Clou ist, dass wir die Anlage jederzeit ab- und an anderer Stelle wieder aufbauen und somit flexibel auf einen veränderten Bedarf oder temporäre Ereignisse reagieren können“, sagt Bündes Mobilitätsbeauftragte Annette Kühn. Zum Beispiel beginne im nächsten Monat wieder das bundesweite „Stadtradeln – Radeln für ein gutes Klima“, bei dem Bünde zum vierten Mal teilnehmen werde. „Während des 21-tägigen Aktionszeitraumes haben wir viele begleitende Events in der Stadt und wollen die Anreise mit dem Fahrrad so bequem wie möglich gestalten, indem wir für mehr Abstellmöglichkeiten sorgen“, so Kühn. Denn beim Prototyp bleibe es nicht, passend zum Start des Stadtradelns werden noch fünf weitere dieser mobilen Anlagen in Bünde installiert. Möglich wird dies dank einer Landesförderung für die Mitgliederkommunen der „Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW“, der Bünde bereits seit dem Jahr 2000 angehört.
Vom Zwiebelmarkt über die Sommerkultur bis zum Late-Night-Shopping – auch bei den innerstädtischen Veranstaltungen sollen die mobilen Abstellanlagen je nach Bedarf eingesetzt werden. „So können wir zielgerichtet an einem Standort für eine bestimmte Zeit mehr sichere Fahrradparkplätze schaffen“, erläutert Ralf Grund, Amtsleiter für Stadtmarketing und Kultur.
„Wir werden deutlich flexibler, was die gesamte Innenstadtnutzung betrifft und sind zukünftig in der Lage, beispielsweise auf Veränderungen im Einzelhandel oder den Saisonstart in der Gastronomie zu reagieren“, so die Technische Beigeordnete Andrea Brückner und betont, dass alle sechs Anlagen von städtischen Mitarbeitern in kurzer Zeit zerstörungsfrei auf- und abzubauen seien.
Das geparkte Fahrrad oder Pedelec müsse nah bei den Menschen bleiben, weiter entfernte oder nicht gut einsehbare Stellplätze im öffentlichen Raum kämen erfahrungsgemäß weniger gut an, hebt Susanne Rutenkröger hervor. „Daher sind die neuen mobilen Fahrradständer sowohl ein ideales Mittel, um auszutesten, welche Standorte gut angenommen werden als auch, um ganz allgemein die Nahmobilität in unserer Stadt zu fördern“, so die Bürgermeisterin.


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