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Stadtporträt
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05.04.2023

3D-Effekte im Dobergkino

Vier Medienstationen der geologischen Dauerausstellung im Dobergmuseum sind neu überarbeitet, erweitert und auf den aktuellen Stand der Technik gebracht worden.

Bünde. Obwohl gewaltige geologische Zeiträume auf der 550 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche thematisch den Takt vorgeben, ist im Dobergmuseum nichts in den sprichwörtlichen Stein gemeißelt. Im Gegenteil: Die Technik von gestern ist nicht selten morgen schon obsolet.
Beispielsweise haben LEDs die alten Glühfadenlampen in nur wenigen Jahren komplett ersetzt. Und auch museumspädagogische Konzepte entwickeln sich ebenso weiter wie neue Forschungserkenntnisse gewonnen werden. Die regelmäßige Modernisierung und Anpassung gehört zum Bünder Museumsbetrieb naturgemäß dazu. Nun ist allerdings eine größere Maßnahme vollendet worden: „Wir haben vier Medienstationen der geologischen Dauerausstellung überarbeitet und erweitert, teilweise neu konzipiert und auf den aktuellen Stand der Technik gebracht, inhaltlich hat uns dabei Dr. Rainer Ebel vom Paläontologischen Arbeitskreis beratend unterstützt“, erläutert Michael Strauß. Der Museumsleiter steht im Dobergkino, wie der Vorführraum im Tiefgeschoss des Museums inzwischen liebevoll genannt wird. Dort veranschaulicht eine multimediale Inszenierung, wie die berühmte Seekuh in den Doberg kam – vom lebendigen Tier in seinem Habitat bis zum Fossil in den Sedimenten. Zuviel soll nicht verraten werden, aber am Ende gibt es eine Überraschung, bei der 3D-Spezialeffekte an der Wand eine Rolle spielen. Im Dobergkino kommt jetzt eine komplett neue Elektronik zum Einsatz, die wesentlich effektiver und energieeffizienter arbeitet. „Wir haben alles in LED-Technik umgerüstet sowie vier neue Bildschirme und eine zentrale Steuerung installiert“, sagt Museumstechniker Ulrich Franzrahe und zeigt nach oben. Wo früher eine schnöde Abdeckung gar keinen Schauwert bot, erfreut jetzt eine neu errichtete Deckenkonstruktion mit einem imposanten Foliendruck der Seekuh in Originalgröße das Auge.
Weiter zur Medien-Rotunde: „Hier geht es um unterschiedliche Aspekte des Dobergs sowie um die Geschichte des Dobergmuseums“, so Franzrahe, der die drei Terminals für die neuen Bildschirme selbst gebaut und mit modernen Sensorschaltern ausgestattet hat.
An der dritten überarbeiteten Station stehen Mikrofossilien im Fokus – und das im wahrsten Wortsinn. Denn die Winzlinge offenbaren erst mit der richtigen Lupenansicht ihre wahre Gestalt. Auch hier ist moderne LED-Technik verbaut worden und kommt ein spezielles Abspielgerät zum Einsatz. Die Liebe zum Detail verrät die Edelstahlaufhängung, in der sowohl die beleuchtete Lupe und die Fossilienkammern als auch der neue Bildschirm eingefasst sind – denn sie hat die Form eines Mikrofossils.
Als vierte Station ist die altbekannte Fossilienbestimmung via Mikroskop und Dünnschliffdias überarbeitet worden. Wer die Dauerausstellung kennt, der entdeckt sofort den neuen Bildschirm, der nun über dem Arbeitsplatz hängt. „Bislang waren die Dünnschliffe nur durch das Mikroskop zu sehen, jetzt wird die jeweilige Einstellung in Echtzeit auf dem Bildschirm gezeigt, sodass nun auch Gruppenarbeiten möglich sind“, so Strauß.
„Die sowohl kompetent durchgeführten als auch liebevoll gestalteten Überarbeitungen gehen weit über eine rein technische Aktualisierung hinaus, die vier Medienstationen bieten jeweils ganz neue Möglichkeiten und für die Besucherinnen und Besucher einen deutlich gestiegenen Mehrwert“, lautet das Fazit von Bürgermeisterin Susanne Rutenkröger. Kulturamtsleiter Ralf Grund zeigt sich ebenfalls sehr zufrieden und kündigt an, dass die Überarbeitung und Modernisierung im Museum in diesem Jahr weitergehen wird, sodass „bald alles auf dem neuesten Stand ist“.


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